Der Lorbeerwald auf der Kanareninsel La Gomera gehört zum Weltnaturerbe. Schmale Pfade – mit Meerblick – führen hindurch
Es riecht nach Moos und feuchtem Holz. Nur vereinzelt dringen Lichtstrahlen durch das tief hängende Wolkenmeer, durch Blattkronen und Nadeldickicht von Lorbeer- und Erdbeerbäumen, Myrten, Eschen und Zedern. Dort leben Fledermäuse, Tauben und wilde Kanarienvögel, im Unterholz tummeln sich Schnepfen, Skinke und Echsen. Schmale Pfade führen über weichen Waldboden, durch gebirgiges, immergrünes Gelände, vorbei an Baumstämmen, die von langhaarigem Moos ummantelt sind, vorbei an kniehohen Farnteppichen und dickem, verknotetem Wurzelwerk. Die Luft ist trüb und dampfig, doch niemals heiß. Der Blick reicht nicht weiter als ein paar Baumstämme.
Leicht könnte man sich verirren in diesem Zauberwald. Denn der Nationalpark rund um den Garajonay-Gipfel auf La Gomera wirkt verwunschen, unzugänglich, ganz und gar verwirrend. Doch das Wegenetz ist gut ausgeschildert und letztlich ist diese kanarische Wanderregion auch nicht sehr groß. Nur rund ein Zehntel der knapp 370 Quadratkilometer kleinen Insel ist noch von Urwald bewachsen. Am Waldrand oder in Lichtungen eröffnet sich immer wieder ein atemberaubender Blick auf den Berg Teide der Nachbarinsel Teneriffa. El Hierro, südwestlich gelegen, kann man nicht ausmachen. Seit Tagen grummelt es dort in der Erde, doch mit einem baldigen Vulkanausbruch ist nach letzten Analysen wohl nicht zu rechnen. „Für La Gomera besteht sowieso keine Gefahr“, heißt es auf der Insel. Auzug aus einem sehr nett beschriebenen Statement im Tagesspiegel.
Sehr unheimlich, fast schon gespenstisch wirkt eine Wanderung in der Morgendämmerung. Herabtropfender Tau und aufsteigende Dämpfe verwandeln den Lorbeerwald in eine Hexenküche. Behutsam und lauernd, auf jedes Geräusch achtend, die Augen suchend und jeden weiteren Schritt mit Bedacht auswählend, schreitet der Wanderer oder besser der Eindringling leise voran.
Ein murmelnder Bach schlängelt sich durch den Bosque del Cedro Wald. Aber auch Wasserstollen oder kleine herabstürzende Wasserfälle beigeistern den Betrachter. Der del Cedro Wald ist noch das letzte erhaltene Relikt aus der frühen Vorzeit und wurde deshalb unter den Schutz der UNESCO gestellt. Die Fotos stammen aus meinem neuen Buch "La Gomera - Auszeit...Traumzeit" mit vielen weiteren beeindruckenden Aufnahmen.
Es riecht nach Moos und feuchtem Holz. Nur vereinzelt dringen Lichtstrahlen durch das tief hängende Wolkenmeer, durch Blattkronen und Nadeldickicht von Lorbeer- und Erdbeerbäumen, Myrten, Eschen und Zedern. Dort leben Fledermäuse, Tauben und wilde Kanarienvögel, im Unterholz tummeln sich Schnepfen, Skinke und Echsen. Schmale Pfade führen über weichen Waldboden, durch gebirgiges, immergrünes Gelände, vorbei an Baumstämmen, die von langhaarigem Moos ummantelt sind, vorbei an kniehohen Farnteppichen und dickem, verknotetem Wurzelwerk. Die Luft ist trüb und dampfig, doch niemals heiß. Der Blick reicht nicht weiter als ein paar Baumstämme.
Leicht könnte man sich verirren in diesem Zauberwald. Denn der Nationalpark rund um den Garajonay-Gipfel auf La Gomera wirkt verwunschen, unzugänglich, ganz und gar verwirrend. Doch das Wegenetz ist gut ausgeschildert und letztlich ist diese kanarische Wanderregion auch nicht sehr groß. Nur rund ein Zehntel der knapp 370 Quadratkilometer kleinen Insel ist noch von Urwald bewachsen. Am Waldrand oder in Lichtungen eröffnet sich immer wieder ein atemberaubender Blick auf den Berg Teide der Nachbarinsel Teneriffa. El Hierro, südwestlich gelegen, kann man nicht ausmachen. Seit Tagen grummelt es dort in der Erde, doch mit einem baldigen Vulkanausbruch ist nach letzten Analysen wohl nicht zu rechnen. „Für La Gomera besteht sowieso keine Gefahr“, heißt es auf der Insel. Auzug aus einem sehr nett beschriebenen Statement im Tagesspiegel.
Sehr unheimlich, fast schon gespenstisch wirkt eine Wanderung in der Morgendämmerung. Herabtropfender Tau und aufsteigende Dämpfe verwandeln den Lorbeerwald in eine Hexenküche. Behutsam und lauernd, auf jedes Geräusch achtend, die Augen suchend und jeden weiteren Schritt mit Bedacht auswählend, schreitet der Wanderer oder besser der Eindringling leise voran.
Ein murmelnder Bach schlängelt sich durch den Bosque del Cedro Wald. Aber auch Wasserstollen oder kleine herabstürzende Wasserfälle beigeistern den Betrachter. Der del Cedro Wald ist noch das letzte erhaltene Relikt aus der frühen Vorzeit und wurde deshalb unter den Schutz der UNESCO gestellt. Die Fotos stammen aus meinem neuen Buch "La Gomera - Auszeit...Traumzeit" mit vielen weiteren beeindruckenden Aufnahmen.
Ich hatte jetzt drei Wochen das Vergnügen und durfte auf La Gomera verweilen. Dieser Lorbeerwald hat es mir angetan, wunderschön dieser Urwald. Leider hatten wir nicht den sagenumwobenen Nebel, dafür war das Wetter wohl zu schön. Nun denn, man kann nicht alles haben und schön war es auf La Gomera trotzdem. ;-)
AntwortenLöschenViele Grüße - Gerd