News, Nachrichten und Eindrücke von und um die kanarische Insel La Gomera. In meinem Buch zeige ich die Schönheit dieser Insel aus einer etwas anderen Perspektive und möchte zum Träumen und Nachdenken animieren. Weitere Infos auf: www.gomera1.de

Kanaren NEWS (El Hierro-La Palma-La Gomera)

Dienstag, 14. August 2012

Gefahrenpunkt Vallehermoso im Norden

NEWS:
Hier noch ein Augenzeugenbericht von gestern Abend aus dem Valle Gran Rey:
"Gerade war die Strasse bis Guada offen. Die meisten Palmen hat's erwischt, der ganze Barranco ist bis unterhalb von El Guro abgebrannt. Die meisten Häuser haben aber nichts abbekommen. Ein paar hats erwischt, aber was die Häuser betrifft war es weniger schlimm als erwartet. Der Barranco sieht aber echt traurig aus. Es gibt wohl noch ein paar Schwelbrände, aber man hat die Bewohner wieder hoch gelassen. Es sieht mal so aus als wäre die akute Gefahr gebannt. Ab Guada ist die Strasse aber weiterhin gesperrt."


Es ist eine Tragödie was sich zur Zeit auf La Gomera abspielt. Über 11 % der Inselfläche ist bereits abgebrannt (oben). Glück im Unglück gab es aber trotzdem für die Bewohner des Valle Gran Rey-Tal. Auf der Grafik links ist die Ausbreitung des Feuers rot markiert. Innerhalb von nur 12 Minuten haben es die Flammen geschafft, einen mehrere hundert Meter hohen Steilhang bis ins Tal zurück zulegen und konnten erst kurz vor den Touristenhotels (Schriftzug Grafcan) gestoppt werden. 39 Häuser sind abgebrannt oder nicht mehr bewohnbar und nur ein paar Leichtverletzte. Zum Glück gibt es in Vueltas einen Hafen, wo im Eilverfahren ein Großteil der Menschen mit Schiffen evakuiert werden konnte. Alle Fluchtstraßen waren nicht mehr passierbar. Inzwischen durften viele Anwohner wieder zurückkehren.
Im Norden bei Vallehermoso sieht es dagegegen immer bedrohlicher aus. Das Feuer arbeitet sich langsam aber stetig in die Barrancos (Schluchten) vor und kann in Kürze die ersten Häuser erreichen. Hier gibt es keinen Hafen für eine Notevakuierung auf dem Seeweg. Alle 2500 Einwohner wurden gestern bereits in die Hauptstadt San Sebastian evakuiert. Starke Rauchschwaden zogen den ganzen Tag schon durch den Ort. Mir ist dieses traumhafte Gebiet von Wanderungen sehr gut bekannt. Es ist fast unmöglich vom Boden aus einen Brand wirkungsvoll zu bekämpfen. Hierzu fehlen die Straßen und Wege.

Alles was an Flugzeugen im Moment zur Verfügung steht wird eingesetzt. 5 Canadair Löschflugzeuge (25 % der spanischen Löschflotte) 9 Hubschrauber und unzählige Feuerwehrleute am Boden (Fotos: RTVC). Heute kam das Wetter als Verbündeter hinzu. Normale Temperaturen und fast 65 % Luftfeuchtigkeit. Zwei Tage hat man nun Zeit, dann kommt die nächste Hitzeperiode.

1 Kommentar:

  1. Das ist alles sehr traurig. Ich liebe diese Insel und habe mal 3 Woche in El Guro abgeschaltet. Hoffentlich bekommen die Spanier alles wieder in den Griff

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